Bewegung erwünscht
Skivergnügen mit Gelenksprothesen
Ob wandern, klettern, laufen oder Skifahren: Menschen, die ihr Leben lang sportlich aktiv sind, gelten zwar allgemein als gesünder und vitaler, ihre Gelenke nützen sich dennoch in den meisten Fällen früher ab als jene ihrer weniger bewegungsfreudigen Genossen. Kleine oder größere Verletzungen sind Bestandteil vieler Hobbysportlerkarrieren und mitverantwortlich für eine frühzeitige Abnützung des Gelenksknorpels, der sogenannten Arthrose. Sie ist ausschlaggebend dafür, dass Knie- und Hüftgelenke im Laufe der Jahre zu schmerzen beginnen und schließlich durch eine Prothese ersetzt werden müssen.
Die landläufige Meinung, von Sportarten wie Skifahren, Mountainbiken, Bergwandern oder Tanzen sei mit einer Gelenksprothese abzuraten, hält sich nach wie vor hartnäckig. Sie löst insbesondere bei sportlich aktiven Menschen Unbehagen und Angst vor einem Verlust der Lebensqualität aus. Dabei gilt diese Sichtweise längt als überholt, wie Dr. Christian Patsch, Facharzt für Orthopädie und Sportchirurgie mit einer Ordination in Puchenau bei Linz erklärt: „Moderne Implantate sind sehr belastungsfähig und weisen eine Haltbarkeit von 20 bis 25 Jahren auf – bei rechtzeitigem Wechsel abnützungstragender Komponenten wie Kunststoffeinsätzen, sogar noch länger.“ Bewegung ist mit einer Prothese demnach nicht nur möglich, sondern sogar erwünscht, betont der Experte, da eine gut aufgebaute Muskulatur wie ein Schutzschild für den Gelenksersatz wirkt.
Ausgeprägte körperliche Schonung wird nicht einmal nach der Operation empfohlen, da das künstliche Gelenk in der Regel ab dem ersten Schritt voll belastet werden kann. Eine Erfahrung, die auch Dr. Silvie Lassmann, selbst Orthopädin und Sportärztin, erst vor kurzem gemacht hat: Nur acht Wochen nach der Implantation einer Endoprothese ist die 63-jährige Salzburgerin wieder auf Skiern gestanden. „Es war herrlich“, schwärmt sie, „vor allem, weil ich das erste Mal seit Jahren wieder ohne Schmerzmittel sportlich aktiv sein konnte“.
Ihren beidseitigen Kniegelenksersatz legte die Wahl-Salzburgerin in die Hände von Dr. Christian Patsch und seinem Kollegen Dr. Florian Dirisamer. Sie kannte die beiden Sportorthopäden bereits von medizinischen Fachkongressen, ausschlaggebend für die Wahl als Operateure war jedoch eine Empfehlung aus dem privaten Kreis. „Meine beste Freundin aus Schulzeiten ließ sich bereits zweimal eine Endoprothese von Dr. Patsch und Dr. Dirisamer implantieren. Nachdem sie mit dem Operationsergebnis hochzufrieden war, bin ich ihrer Empfehlung gefolgt.“ Eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereut hat: „Ich danke den beiden herzlich für ihre sorgfältige Arbeit. Es geht mir so gut, dass ich mein sportliches Leben schmerzfrei weiterführen kann“, sagt Dr. Lassmann.
Bewegung war von Kindesbeinen an wichtig im Leben von Dr. Silvie Lassmann. Seit ihrem dritten Lebensjahr steht sie auf Skiern und war lange Zeit sehr erfolgreich im ÖSV-Jugendkader sowie bei Ärzterennen aktiv. Die gebürtige Linzerin fuhr quer durch Europa zahlreiche Siege ein. Erst nach ihrer aktiven Rennkarriere folgten Verletzungen. Kreuzbandrisse mit Meniskus- und Seitenbandbeteiligungen sowie ein weiterhin sehr sportliches Leben mit Berglauf, Klettern und Skitouren haben die frühe Arthrose in den Kniegelenken beschleunigt. Dieser Konsequenz war sich die dreifache Mutter durchaus bewusst, die intensive sportliche Betätigung in der Natur ist jedoch fixer Bestandteil des Lebensentwurfs der Medizinerin. Was sie sich für ihre sportliche Zukunft noch wünscht? „Wieder Hochtouren gehen zu können, ist ein Traum von mir“, sagt Dr. Lassmann. Auf dieses Ziel arbeitet sie mit Physiotherapie und Training konsequent hin. Für die Erfüllung dieses Wunsches drücken wir ihr fest die Daumen.