Dank Magnet zurück zum Eisen
Wie die Radiologie hilft, verletzte Golfer rasch wieder auf’s Grün zu bringen
Text: Roland Prosser
Der Frühling lässt Golfplätze saftig ergrünen und lockt die Sportlerinnen und Sportler auf den Rasen. Wer nach der Winterpause jedoch voller Motivation beginnt oder überhaupt zum ersten Mal einen Schläger in die Hand nimmt, läuft möglicherweise Gefahr sich eine schmerzhafte Überlastung zuzuziehen. Denn Muskeln, Sehnen und Gelenke werden durch diese ungewohnte Bewegung mehr beansprucht als gewohnt, die Folge können etwa entzündete Sehnenansätze sein. Doch auch erfahrene Profis, die sich entsprechend vorbreiten, sind nicht vor Verletzungen gefeit. Wie die Radiologie zum Heilungserfolg von Verletzungen beiträgt, erklärt Dr. Roland Prosser, Facharzt für Radiologie, im Interview mit Spirit.
Mit welchen Beschwerden kommen Golfer und Golferinnen typischerweise zu Ihnen? Man denkt zunächst immer an den Golferellbogen – dabei sind die Beschwerden und Verletzungen mannigfaltig. Da Golf eine Sportart mit komplexen Bewegungsabläufen ist, gibt es viele Stellen, die in Mitleidenschaft gezogen werden können – sowohl beim ambitionierten Amateur als auch beim Profi-Sportler. Auch andere Gelenke abgesehen vom Ellbogen wie Schulter, Handgelenk, Knie, Wirbelsäule oder Becken können betroffen sein.
Wie sieht der genaue Ablauf bei einer Behandlung aus? Am Anfang steht wie immer die eingehende Untersuchung durch die Kolleginnen und Kollegen, sprich Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei der Anamnese erfragen sie ausführlich die Krankengeschichte, im Anschluss erfolgt die klinische Untersuchung, bei der z. B. der Bewegungsumfang, die Art des Schmerzes etc. erörtert werden. Nach der klinischen Untersuchung ist oft die Radiologie am Zug. Meistens kann ich bereits auf einem Ultraschall das zugrundeliegende Problem gut erkennen. Dieses Verfahren ist schnell durchführbar und unaufwändig. Für anspruchsvollere Fragestellungen kommt zumeist der MRT (Magnetresonanztomograf) zum Einsatz. In den letzten Jahren hat sich die Technik derart weiterentwickelt, dass der MRT heute eine unverzichtbare Rolle spielt. Je nach Fragestellung, Gelenk und Lokalisierung werden die technischen Anforderungen des Gerätes angepasst: Es gibt spezialisierte Spulen (etwa eine Handgelenksspule, eine Schulterspule etc.), die wir gezielt einsetzen können. Als Grundsatz gilt aber: Die Bildgebung ersetzt nicht einen guten Arzt bzw. eine gute Ärztin.
Was steht für Sie als Radiologe im Fokus? Wichtig ist, dass man möglichst wenig Zeit verliert. Je schneller man einen Patienten wieder fit bekommt, umso besser: für ihn selbst, für das Krankenhaus, für den Arbeitgeber. Das erreiche ich zum einen durch eine rasche radiologische Abklärung, wie wir Sie hier in der Privatklinik Hochrum bieten können. Und zum anderen durch eine optimierte Behandlung. Dafür arbeiten wir mit Fachärztinnen und -ärzten der verschiedensten Disziplinen eng zusammen.