Über die Schulter geblickt
Die Methode der Wahl zur bilddiagnostischen Abklärung ist das MRT
Text: Sepp Kramer und das Team CT & MRT Schillerpark
Das Schultergelenk ist jenes Gelenk, das die höchste Beweglichkeit aufweist. Damit der Oberarmkopf während der Bewegungen allerdings in der Schulterpfanne verbleibt, bedarf es Muskeln, Sehnen und Bänder, die bei allen Bewegungen für eine entsprechende Fixierung sorgen. Hauptverantwortlich für diese Stabilität sind die Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette.
Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln und deren Sehnen, die alle am Oberarmkopf ansetzen und somit zur Stabilität der Schulter neben Bandstrukturen ganz wesentlich verantwortlich zeichnen. Es ist nicht gerade verwunderlich, dass all diese Strukturen im Lauf des Lebens nicht wenig gebraucht und beansprucht werden.
Sind es bei jungen Menschen meist Verletzungen im Rahmen sportlicher Aktivitäten, so muss man bei älteren Personen vorwiegend zunehmende Abnützungen, nicht selten kombiniert mit Traumata, als Ursache für die Schmerzsymptomatik heranziehen.
Die am häufigsten betroffene Sehne ist die Supraspinatussehne. Beim eher jüngeren Patienten läuft die Therapie auf eine Sehnenrekonstruktion (Refixation) hinaus. Bei älteren Patienten wird der Orthopäde/Unfallchirurg zusammen mit dem Patienten die weitere therapeutische Vorgangsweise erörtern. Neben dem Alter des Patienten, dem Zustand (Qualität) der Sehne und den Beschwerden ist eine adäquate Bilddiagnostik unerlässlich. Die Methode der Wahl zur bilddiagnostischen Abklärung ist heutzutage die MRT. Sie erlaubt mit hoher Sicherheit Abnützungsprozesse, Teilrisse und komplette Risse darzustellen. Als erste bildgebende Untersuchung sollte ein Röntgenbild, gegebenenfalls gefolgt von einer Ultraschalluntersuchung der Schulter angestrebt werden.
Eine hochpotente Physiotherapie ist als konservativer therapeutischer Zugang und ganz besonders im Anschluss an einen operativen Eingriff unerlässlich um den operativen Erfolg sicher zu stellen.