Süße Sachen, die Freude machen
Zu Weihnachten ohne Reue naschen
In vielen Kulturen sind Rituale ohne Süßspeisen undenkbar. Die Griechen servieren zu Festen ihre süßen Nuss- und Honigkuchen, in Sizilien werden Feste traditionell mit Nougat gefeiert und in Österreich ist eine Geburtstagsfeier ohne Torte genauso unmöglich wie Weihnachten ohne Kekse.
Zugegeben: Wer möchte nicht regelmäßig Leckereien (ver)naschen, so ganz ohne schlechtes Gewissen?
Nichts spricht gegen Süßes als Zwischenmahlzeit oder sogar als Hauptmahlzeit. Süß ist eine im Mutterleib erworbene Geschmacksvorliebe, und die Lust auf Süßes hat durchaus ihre Berechtigung. Der Appetit auf Süßes nach körperlicher Anstrengung, Stress oder nach dem Genuss von Saurem ist ganz natürlich. Wer sich mit dem Entzug von Süßem bestraft, wird den Heißhunger auf Süßes erst recht provozieren. Besser ist es, die Lust auf Süßes in kleineren Dosen zu befriedigen.
Gewürze sind die „Vitamine“ der süßen Küche
Die bekanntesten und beliebtesten davon sind zweifelsohne die Bourbon, das Zimt, die Nelken, die Muskatnuss und der Ingwer. Sie schmecken und riechen nicht nur hervorragend, sondern haben immunstärkende Wirkungen auf Körper und Geist. Die primärphysiologischen Wirkungen verdanken die Gewürze ihren charakteristischen Inhaltsstoffen, wobei es sich hauptsächlich um ätherische Öle und scharf schmeckende Pflanzeninhaltsstoffe handelt. Ihr Wirken ist auf antiseptische (Infektvorbeugung, Vernichtung von Krankheitskeimen), kreislaufanregende und durchblutungsfördernde Eigenschaften zurückzuführen.
Was genau bewirken diese Gewürze in unserem Körper?
- Vanille: Der Geruch von Vanillin erhöht die Synthese von Serotonin im Gehirnstoffwechsel. Dieser Effekt lässt sich mit einer Zunahme des Sättigungsgefühls beschreiben, vorausgesetzt man genießt.
- Zimt: Schon 1–6g täglich können die Insulinwerte von Typ2 Diabetikern nach 40 Tagen um 20% senken. Der Wirkstoff MHCP wirkt ähnlich wie Insulin und verstärkt die Aufnahme von Glucose in die Zellen. Dieser Wirkstoff senkt weiters den Fettanteil und die Cholesterinmenge im Blut. Daher empfehlen wir ihnen – vorausgeschmeckt Zimt entspricht ihrer Geschmacksrichtung – nicht nur Kuchen damit zu verfeinern, sondern dieses tolle Gewürz auch zum Joghurt, Tee, Kaffee,… zu geben.
- Nelken: Sie verbessern die Nährstoffaufnahme aus dem Darm und sind Sommer wie Winter nicht aus unserer Küche wegzudenken (Kompotte, Lebkuchen,…).
- Muskatnuss: Die auf das Nervensystem beruhigende Wirkung der Muskatnuss wird durch Zimt oder durch eine Tasse Kaffee und eine kleine Portion an Kohlenhydraten verstärkt.
Tipp: Eine Tasse Kaffee oder Kakao zum Lebkuchen, Früchtebrot, Vanillekipferl,… und das Wohlfühlhormon Serotonin entfaltet optimal seine wohltuende und entspannende Wirkung.