Leben a la Carte 0223

Gwinn für alle

Giulia Gwinn – Fußballerin und Medienstar

A. o. Univ. Prof. Dr. Christian Fink - Genkpunkt
Text: A.O. Univ. Prof. Dr. Christian Fink

Generation Gwinn, so titelte „Der Spiegel“ über die junge Frau vom Bodensee, als ihr Stern bei der WM in Frankreich 2019 aufging. „Sie überzeugt auf dem Fußballfeld und ist der neue Star im DFB-Team“. Die 19-jährige hatte gerade vom FC Freiburg zum FC Bayern München gewechselt, der 2021 erstmals Deutscher Meister wurde.

 

Giulia Gwinn

Der Medienstar

Aus 10.000 Instagram Followern beim WM-Start wurden bis dato 500.000. „Mein Kanal ist regelrecht explodiert“, sagt Gwinn. Sie saß auf der berühmtesten Fernsehcouch Deutschlands, bei Thomas Gottschalk in „Wetten, dass…“ und hat private Sponsorenverträge mit Nike und Engelbert Strauss. A Star is born. Die Verletzung Die Erfolgsstory war nicht ungetrübt. Im September 2020 riss sich Gwinn das Kreuzband im rechten Knie.

Die Verletzung

brachte sie in Kontakt mit Dr. Christian Fink, der die Nationalspielerin in der Privatklinik Hochrum nicht nur erfolgreich operierte, sondern sie auch in den Monaten danach auf ihrem Comeback-Weg unterstützte. Während der Europameisterschaft 2022 in England, bei der Gwinn von der UEFA in die Elf des Turniers gewählt wurde, revanchierte sie sich mit Halbfinaltickets für „den Doc meines Vertrauens“. Dass der Weg nach Gwinns zweitem Kreuzbandriss im Oktober 2022 – dieses Mal im linken Knie –wieder nach Österreich zu Dr. Christian Fink führte, stand für Gwinn außer Frage. So kurios es klingt: Die Rückschläge haben Gwinn auch nach vorne gebracht.

Come back stronger

Reflektierend sagte sie: „Nach sportlichen Niederlagen fängt einen das Team auf. Das ist das Gute im Fußball: Ergebnisse feiern und verarbeiten wir immer gemeinsam. Bei schweren Verletzungen ist das etwas anders. Da ist man plötzlich Einzelkämpferin. Die Mannschaft steht auf dem Platz, während man allein in der Reha arbeitet. Den Motivations-Hashtag #Comebackstronger mochte ich vor meinem ersten Kreuzbandriss gar nicht, weil ich dachte, das ist nur so dahingesagt. Mittlerweile kann ich sagen: Da ist etwas dran“. „Im Hamsterrad, drei Spiele pro Woche, kommt man nicht dazu, zu reflektieren. In der Reha ist Zeit dafür. Man kann an sich selbst arbeiten. Ich habe Kraft und Mentalität trainiert. Das wird mir für die Zukunft große Sicherheit auf dem Platz geben“.

Ich bin jetzt deutlich stabiler als vorher.

Giulia Gwinn

So kurios es klingt: Die Rückschläge haben Giulia auch nach vorn gebracht. Christian Fink